Burgen Klassik – Villa Musica
Seit 2017 bringt die Landesstiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz Burgen im UNSECO-Welterbe-Gebiet zum Klingen. Die Konzertreihe wird gefördert von den „Freunden der Villa Musica“, sie unterstützen die Institution zur Exzellenzförderung junger Profi-Musiker. Die Freundeskreis-Vorsitzende Barbara Harnischfeger betreut das Publikum bei Burgenklassik. In Ihrem Vorwort zum Programmheft schreibt sie: „Erstmals Konzertort bei Burgenklassik der Villa Musica ist 2024 die Burg Gutenfels in Kaub oberhalb der Pfalz im Rhein. Gutenfels wird als Hotel genutzt und ist für die Allgemeinheit normalerweise nicht zugänglich. Die Burg ist in Privatbesitz. Aber wie wäre es um den Erhalt der Denkmäler bestellt, gäbe es nicht einzelne Enthusiasten, die Mühe und Geld investieren in solch ein altes Gemäuer. Das Land Rheinland-Pfalz ist bereits Eigentümer von 80 Burgen und Schlössern und hat damit genug zu schaffen.“
Für die Frühlings-Reihe Burgenklassik studieren junge Spitzen-Musiker und Musikerinnen das eigens dafür entworfene Programm in der Villa Musica-Kammermusikakademie im Barockschloss Engers, Neuwied, ein. Von da ziehen Sie aus, um die Wehrbauten im Oberen Mittelrheintal friedlich zu besetzen und ein froh gestimmtes Publikum niveauvoll zu unterhalten. Für Gutenfels ist das Javus-Quartett engagiert worden. Die vier jungen Meistersolisten wurden am Salzburger Mozarteum und der Wiener Musikuniversität ausgebildet und sind schon mit vielen Preisen ausgezeichnet worden, u.a. 2022 in Mainz mit dem Hans Gál-Preis. Die Musiker und ihr Publikum treffen sich in der Pause bei einem Drink mit Blick ins Rheintal.
Auf dem Programm des romantischen Abends auf Burg Gutenfels steht das d-Moll-Quartett des „spanischen Mozart“ Juan Arriaga. Der Baske aus Bilbao starb schon 1826 im Alter von 19 Jahren und hat mit seinem ersten Streichquartett ein packendes Gegenstück zu Franz Schuberts Quartetten geschaffen. Im g-Moll-Quartett des jungen Claude Debussy leuchten die Farben des Impressionismus unter sommerlicher Sonne. Als mediterranes Intermezzo aus der Türkei erklingt das zweite Streichquartett des weltbekannten Pianisten und Komponisten Fazil Say.
